Ein Fall für Zwei
Damit begann alles.
Im Schneideraum der Odeonfilm in Wiesbaden.
Meiner Leidenschaft für Fotografie und Visuellem folgend, suchte ich eine neue Herausforderung und startete im Jahre 1993 meinen Weg in die Freiberuflichkeit.
Mit Klebelade und Filmrollen begann ich am analogen Schneidetisch sowohl das Handwerk des Filmschnitts, als auch die Kunst der Montage zu erlernen.
Hinter mir lag bis dato ein mehr oder weniger ereignisreiches Berufsleben mit Ausbildungen in Büro und Krankenhaus, sowie längerer Aufenthalte in Schottland und Brasilien.
Vor mir lag nun die dunkle Welt des Filmeschneidens. In abgedunkelten Räumen saß ich oft abgeschottet, einsam, zweifelnd…
aber es machte mich glücklich
„Die Idee, dass man im Voraus den Film im Kopf haben kann, stimmt nur bedingt. Man kann sich natürlich vorstellen, wie Einstellungen zusammenpassen werden, was ja sehr hilfreich ist, um den Film zu drehen. Aber ab dem Moment, wo man im Schneideraum sitzt und das Material anschaut, fängt man bei null an.“
Mathilde Bonnefoy, Editorin und Regisseurin
Es ist wie in der Bildhauerei:
ein Kampf mit dem Material, mit der Vorstellungskraft und den Emotionen, die sowohl im Film als auch in den Personen stecken, die an dem Werk beteiligt sind.
Filmschnitt ist Leidenschaft und Hingabe an Menschen und Geschichten.
Filmschnitt ist Gestaltung, mit Raum für Unentdecktes und Meisterhaftes.